Glaukom-Vorsorge-Screening

Augengesundheit

Unter einem Glaukom (im Volksmund „Grüner Star“) versteht mein eine krankhafte Veränderung des Sehnervs.

Der Sehnerv bildet die Verbindung zwischen der Netzhaut des Auges (da, wo sich die Photorezeptoren befinden, die die Lichtsignale aufnehmen) und dem visuellen Cortex. Der visuelle Cortex ist Teil unseres Gehirns und befindet sich am Hinterkopf. Hier werden die auf der Netzhaut empfangenen Lichtimpulse zu Informationen verarbeitet. Stellen Sie sich den Sehnerv wie einen riesigen Kabelkanal vor, in dem sich unendlich viele kleinere Kabel befinden. Wenn wir von Veränderungen am Sehnerv sprechen, bedeutet das in der Regel, dass einige kleinere Kabel innerhalb des Kabelkanals nicht mehr funktionstüchtig sind und ihre Informationen nicht mehr weiterleiten können. Dieser Prozess ist absolut schmerzlos. Die Betroffenen merken eine Sehnervenschädigung erst dann, wenn Teile ihres peripheren Gesichtsfeldes fehlen.

Folgende Screening-Maßnahmen bzw. Untersuchungen sind bei unauffälligem Befund mindestens alle 2 Jahre durchzuführen:

  • Messung des Augeninnendrucks
    Der Augeninnendruck ist zunächst ein mal nur ein Wert, so wie der Blutdruck. Ein „normaler“ Augeninnendruck liegt zwischen 12 und 21 mmHg. Ist der Augeninnendruck höher als 21 mmHg bedeutet das aber nicht automatisch, dass ein Problem vorliegt. Genauso wenig kann man sagen, dass das Auge auf jeden Fall gesund ist, wenn die Werte im Normbereich liegen.
  • Beurteilung des Papille
    Die Papille ist der Sehnervenaustritt. Wir schauen, ob sich Auffälligkeiten an der Papille zeigen und ob der Sehnerven austritt rechts/links gleich aussieht.